Der Tuff von Gestelnburg

Die Burg auf dem Felsen bei Niedergesteln ist zum grössten Teil aus Tuff-Stein erbaut worden. Unter Tuff-Stein versteht man das Auswurfprodukt von Vulkanen, das sich verfestigt hat. Sie existiert seit fast 1'000 Jahren und hat in seiner langen Geschichte viele tapfere Ritter und Burgherren beherbergt. Mit Hilfe eines Audio-­Guides bekommen Sie an 13 Stationen diese Geschichte erzählt.

Die Audio-Guides erhalten Sie kostenlos im Restaurant Gestelnburg oder im Restaurant Jolibach in Niedergesteln.

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Gestelnburg

Gestelnburg

Wahrzeichen der von Turn
Das Wahrzeichen der Freiherren von Turn war die als uneinnehmbar geltende Burg auf der Feschti. Entsprechend ihrer Macht war auch die Burg die eindrücklichste Anlage im bischöflichen Oberwallis:
Vermutlich erbaute Peter IV. von Turn an der Stelle des früheren Wachturms das Schloss; es ist jedoch auch möglich, dass bereits Girold I. das Schloss erbaute.

 

Lage
Allein schon die Wahl des Standortes macht aus dieser Burg ein Modell ritterlicher Burgen des 13. Jahrhunderts. Es gab im Oberwallis keine Felsrippe ihres gleichen. Wie eine Laune der Natur tritt hier ein Felssporn aus dem Talhang quer ins Tal vor.

 

Bau der Burg
Die als Ruine erhaltene Burg auf dem ins Tal heinausragenden Felsvorsprung ist, den drei vorhandenen Wehrabschnitten nach zu schliessen, wohl in drei Etappen gebaut worden.

  • Erste Etappe, 12. Jh.
    Die zuoberst auf dem Burghügel liegenden Elemente - der Rundturm und die Bastei - können noch im 12. Jahrhundert entstanden sein.
  • Zweite Etappe, 13. Jh.
    Das zum zweiten Wehrabschnitt gehörende imponierende Herrengebäude (Palas) ist wohl im 13. Jahrhundert errichtet worden. Es geht über die ganze Hügelbreite und hat einen Grundriss von 40 x 13 Metern. Die Burgmauern weisen teilweise eine Dicke von drei Metern auf. Ein gewundener Weg führt hinauf ins Schloss, welches über eine monumentale bequeme Rampe betreten werden kann.
  • Dritte Etappe
    Die weiter unten liegenden Gebäude, wohl Dienstwohnungen und Wirtschaftsgebäude, sowie eine Zisterne, die "rote Wiichüefa", sind wohl später angefügt worden. Sie befinden sich innerhalb des dritten Verteidigungsdispositivs, welches gegenüber dem zweiten mit schwächeren Mauern ausgerüstet war.